Aussichtsturm Klínovec
Sie können Leifaufnahmen von den Webkams vom Aussichtsturm am Klínovec beobachten. Dank den zweien drehbaren Kameras können Sie das ganze Erzgebirgspanorama genießen. Kamera »
Aussichtsturm ist derzeit: in Betrieb
In Betrieb täglich ab 9:00 bis 19:00 Uhr.
Eintrittsgebühr | Öffnungszeiten | ||
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Person | 25,-Kč | Dezember – Juni | 9:00 – 17.00 Uhr |
Kinder | bis 7 Jahre kostenlos | Juli – August | 9:00 – 19.00 Uhr |
Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder) |
50,- Kč | September – November | 9.00 – 17.00 Uhr |
WIEDERGEBURT DES AUSSICHTSTURMS AUF DEM KEILBERG
...AUF DEN SPUREN DER VERLORENEN ZEIT...
Keilberg – der höchste Berg im Erzgebirge – zählt zu ausgesuchten Ausflugsorten bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts gründete Richard Dotzauer den Zentralausschuss zur Förderung der gewerblichen Tätigkeit von Bewohnern des böhmischen Erzgebirgslandes. Im Jahr 1882 verlieh die Gemeinde Jáchymov kostenfrei das benötigte Grundstück für den Aufbau des Aussichtsturms. Im Jahr 1884 wurde auf dem Gipfel ein oktogonaler, 17 m hoher Aussichtsturm gebaut, der als Franz-Josef-Aussichtsturm benannt, feierlich eingeweiht und am 3.8.1884 zur Nutzung übergeben wurde. Im Jahre 1893 wurde dann ein gemauertes Objekt mit einer Gaststube und Wohnung für den Wächter an den Aussichtsturm angebaut.
1897 wurde eine Poststation auf dem Keilberg errichtet, die ab 1906 mit einer Telefonlinie ausgestattet war. Im Jahre 1900 wurde ein geräumiger Saal angebaut, der zu Ehren des Veranlassers des Erzgebirgs-Tourismus Dotzauer Saal benannt wurde; hinzu kamen dann noch die Küche und neun Gästezimmer im ersten Stockwerk.
Zu Ehren der sechzigjährigen Regierung des Kaisers Franz Joseph erregte J. R. Sobitschka das Stattfinden der Jubiläumsausstellung direkt auf dem Keilberg zur Präsentation der Produkte von Bewohnern der böhmischen Seite vom Erzgebirge. Für diese Ausstellung wurde 1907 eine Ausstellungshalle mit einer großen mächtigen Kassettendecke erstellt. Auf 26 Kassetten sind die Wappen der Bergstädte aus der böhmischen Seite des Erzgebirges abgebildet. Die mit großem Ruhm am 1. Juni 1908 eröffnete Ausstellung wurde von 40 000 Besuchern und bedeutenden Gästen besichtigt. Seit 1918 trägt die Ausstellungshalle den Namen Sobitschka Saal.
1912 – 1913 wurden die Unterkunftsobjekte bis zu einer Kapazität von 80 Gästen erweitert; es entstand ein sehr großes Hotelgelände mit einem Aussichtsturm. Im Jahre 1919 musste eine Instandsetzung des Aussichtsturms erfolgen, 1929 wurde das Hotel dann noch mehr erweitert, wobei dort 112 Gäste eine Unterkunft finden konnten. Das Hotel verfügte bereits über drei große Säle – den Dotzauer Saal, Sobitschka Saal (ursprünglich Jubiläumshalle) und Müller Saal (benannt nach dem langjährigen Vorsitzenden des Joachimsthaler Erzgebirgsvereins).
Während des Zweiten Weltkriegs diente das Hotel für militärische Zwecke, nach dem Krieg wurde es in den Jahren 1951 – 1960 von der Armee als ein Erholungszentrum benutzt. Es erfolgte keine Instandsetzung des Geländes. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Mauerwerk des Aussichtsturms mit einem Betonspritzverfahren (Torkretverfahren) verfestigt, welches jedoch die allmähliche Zerstörung des Mauerwerkes beschleunigte. Nach 1990 bekam die Stadt Jáchymov das ganze Gelände in Besitz, verkaufte es jedoch im Jahre 1991. Der neue Besitzer verkaufte das Gelände bald darauf – und dieses verfiel weiterhin.
Der letzte Besitzer bot das ganze Gelände der Stadt Boží Dar zum Kauf an. Die Vertretung der Stadt Boží Dar entschloss am 7. 8. 2003, dass das Hotel mit dem Aussichtsturm von der Gesellschaft Služby Boží Dar s.r.o., deren 100%-Besitzer die Stadt ist, gekauft und nachfolgend allmählich repariert werden soll. Als 2004 mit der Instandsetzung des Treppenhauses und Turmdaches begonnen wurde, stellte man kurz nach Beginn des Umbaus fest, dass an dem Turm nicht reparierbar gestörtes Mauerwerk bis in die Tiefe der Steinkonstruktion vorhanden war.
Im Jahr 2009 kaufte daher die Stadt Boží Dar von der Gesellschaft Služby Boží Dar das Gebäude des Aussichtsturms ab, mit dem Ziel dessen Umbau durchzuführen. Dieser konnte nur dank des Programms "CÍL 3/ ZIEL 3 zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit 2007 - 2013 zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen" verwirklicht werden. Die Stadt Boží Dar realisierte zwei Projekte. Das erste umfasste den vollständigen Umbau des Aussichtsturms, das zweite dann den Umbau des Zugangswegs zum Keilberg, einschließlich Errichtung von Versorgungsnetzen. Lieferanten wurden aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt. Der wiedergeborene Aussichtsturm ist das Werk der Firma Chládek & Tintěra a.s. Litoměřice. Der Umbau der Verkehrswege einschließlich Versorgungsnetze wurde von der Firma Vodohospodářské stavby s.r.o. Teplice realisiert. Unter den rauen Klimabedingungen in den Bergen zeigten die beiden Firmen ihre Qualitäten und realisierten von Juni 2012 bis Oktober 2013 den Aufbau. Die Gesamtkosten für den Umbau des Aussichtsturms Keilberg beliefen sich auf mehr als 15 Millionen CZK, Kosten für den Umbau des Zugangswegs und Aufbau der Versorgungsnetze betrugen mehr als 55 Millionen CZK. Davon betragen die EU-Subventionen 85 %, Subventionen aus dem Staatsbudget der Tschechischen Republik 5 %, Anteil der Stadt Boží Dar dann 10 %. Diese Angaben erwähnen wir deshalb, da nicht nur die Hilfe der Europäischen Union und der Tschechischen Republik, sondern auch die Annäherung der kleinen Erzgebirgischen Stadt Boží Dar zu schätzen sind.
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